GEOPOLITIK

 

Hier werden Beiträge zu den Ländern und Regionen aufgeführt, die das Weltgeschehen maßgeblich prägen. Es wird notwendigerweise eine Selektion hinsichtlich bestimmter Kernthesen bzw. -themen vorgenommen. Weiter unten finden Sie jedoch auch solche Texte die kaum bzw. gar nicht den Hauptthemen untergeordnet werden können.

Nahe liegender Weise sind geopolitische Aktionen bzw. Entwicklungen insbesondere mit dem Bereich Wirtschaft verknüpft - eine isolierte Betrachtung ist nicht möglich und wäre auch nicht sinnvoll. Insbesondere der Kampf um natürliche Ressourcen, vorrangig strategische wie Erdöl und Erdgas, begründet geostrategisches bzw. -politisches Verhalten.

 

 

USA - Zerfall eines Imperiums

Die USA haben die Welt- und Werteordnung in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich geprägt. Mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Sowjetunion verloren die USA jedoch ihren größten Antagonisten. Mit einer künstlich erzeugten Angst vor dem "internationalen Terrorismus" versucht sich die Supermacht zu behaupten, doch gleichzeitig verrät sie ihre eigenen Ideale von Freiheit und Demokratie. Das Land erstickt an seinen Schulden, der wirtschaftliche Niedergang scheint unvermeidbar.

 

Der Aufstieg Asiens / China - die kommende Supermacht?

Nach der Asienkrise 1997 glaubte niemand mehr so recht an einen neuen Aufschwung bei den Tigerstaaten, doch vor allem durch die aufstrebende Macht China hat sich gesamte Region erholt und kann atemberaubendes Wachstum generieren. Vieles spricht dafür, dass Asien die Welt in den nächsten Jahrzehnten nachhaltig prägen wird, sowohl wirtschaftlich wie auch kulturell. Auch politisch wird ein erstarktes Asien Akzente setzen, wobei China eine klare Vorreiterrolle zukommen dürfte. Doch auch Indien wird in seiner Bedeutung wachsen und womöglich langfristig mit China gleichziehen.

 

Europa - Vision und Wirklichkeit

Aus der Idee eines geeinten Europas entwickelt sich immer mehr eine reale Einheit. Doch noch immer spielen nationale Interessen eine große Rolle, noch immer fehlt es an einer europäischen Außenpolitik. Schien Europa auf dem Wege der Einung so hat die jüngste Entwicklung gezeigt dass die Bürger der reicheren Nationalstaaten die Entwicklung als zu schnell empfinden und zudem - wohl berechtigter Weise - um ihren Wohlstand fürchten, welcher durch den Angleichungsprozess verschoben wird. Dies hat zu einer Schwächung der gemeinsamen Währung Euro geführt. Wie geht es weiter? Folgt eine Phase der Rückbesinnung auf die Nationalstaaten? Ist die Idee "Europa" gescheitert?

 

Zeitalter des Terrors - auf dem Weg zum Dritten Weltkrieg?

Die Geschichte der Menschheit ist – wenn man den Blickwinkel darauf konzentriert – eine Aneinanderreihung von Krieg und Zerstörung. Laut dem Historiker Will Durant gab es in den letzten 3.421 Jahren der aufgezeichneten Weltgeschichte nur 268 Jahre ohne einen Krieg auf der Welt. Nach einer vergleichsweise friedvollen Zeit scheint mit dem "Krieg gegen den Terror" eine neue Phase kriegerischer Auseinandersetzungen begonnen zu haben. In Kombination mit einer weltweiten Wirtschaftskrise könnte daraus ein Dritter Weltkrieg hervorgehen. 


 

Artikel:

  • Energy Alliance & US Isolation  (19.08.2005) - Eine Allianz zwischen Iran, Russland und China ("Shanghaier Organisation für Kooperation (SCO)" muss eine Anti-US-Allianz sein. Ökonomisch stellt die geplante iranische Öl-Börse -  über welche Transaktionen in Euro abgewickelt werden sollen - eine ernste Gefahr für das US-dominierte Petro-Dollar-System dar.

  • Foul play in the Great Game  (13.07.2005) - Die USA verlieren bei den an natürlichen Ressourcen reichen zentralasiatischen Staaten an Rückhalt, eine Neuausrichtung der US-Politik erscheint notwendig.

  • Japan and China face off over energy  (02.07.2005) - "Japan will not be able to survive an energy war unless it breaks from an idea that was valid until several years ago, in which it was believed Japan could cope with surging oil prices by growing economically strong enough to pay more."

  • The ties that bind China, Russia and Iran  (04.06.2005) - "The China-Iran-Russia alliance can be considered as Beijing's and Moscow's counterpunch to Washington's global ambitions. From this perspective, Iran is integral to thwarting the Bush administration's foreign policy goals. This is precisely why Beijing and Moscow have strengthened their economic and diplomatic ties with Tehran. It is also why Beijing and Moscow are providing Tehran with increasingly sophisticated weapons."

  • Forecast: The Next Ten Years (18.04.2005) - John Mauldin stellt wesentliche Voraussagen des Informationsdienstes Stratfor.com vor. Letzterer bezieht viele Informationen aus Geheimdienstquellen und hat sich in der Vergangenheit durch eine hohe Treffsicherheit ausgezeichnet, oftmals auch hinsichtlich kaum vorauszusehender Ereignisse und Entwicklungen. Statfor sieht u.a. eine Krise in China und das Ende der politischen Union in Europa heraufziehen. Lesenswert!

  • Japan will Friedensverfassung ändern (17.04.2005) - Ausschuss des japanischen Unterhauses empfiehlt die Anpassung der Verfassung von 1947 an militärpolitische Erfordernisse - Japan hat heute schon die viert stärkste Armee der Welt - Kritik aus China

  • Deutsche "Geopolitik" und der Kampf um die Energiequellen  (23.08.2004) - ein Hintergrundbericht von German Foreign Policy, wobei an dieser Stelle der Kommentar erlaubt sei, dass GFP aus meiner Sicht recht überspitzt und zu einseitig ein deutsches Großmachtstreben darstellt. Dennoch lesenswert!

  • Stiefel, Milliarden und Blut (17.03.2004) - ein sehr lesenswerter Artikel über das Verhältnis Japans zu den USA.

  • Die Anziehungskraft des Schwarzen Meeres  (11.02.2004) - Georgien als Objekt der imperialistischen Konkurrenz: USA und EU ringen um die Vormachtstellung in der Region.

  • Imperiale Romantik (06.06.2003) - Die Rückkehr in die UN oder: Völkerrecht in Zeiten der Globalisierung.

 

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